Huhn im Lehmmantel – Kochen mit Naturmaterialien

Am Sonntag war es soweit: Wir wollten ein riesiges Brathuhn verzehren. Wir haben uns vorgenommen wieder mehr über dem Feuer zu kochen und da ich in meiner Wildnispädagogikausbildung verschiedene Methoden der Zubereitung von Fleisch über dem Feuer kennengelernt habe, wollten wir das zu Hause mal wiederholen.

Bis zum fertigen Huhn sollte es aber sehr lange dauern. Allein die Vorbereitung kostete schon fast 2 Stunden. Mit Kinderbetreuung und Mittagessenkochen nebenher, denn das Huhn war für das Abendessen gedacht

Das erste, was wir gemacht haben: trockenes Holz sammeln. Davon hatten wir Gottlob genug und konnten recht zügig ein großes, heißes Feuer entfachen. Währen dessen wurde schon fleißig Lehm gestampft und Kräuter und Blätter gesammelt. Als das Feuer gut brannte, konnten wir uns in Ruhe dem Riesenhuhn widmen. Wir stopften es mit einer Mischung aus Brennnessel, Giersch (als Hauptbestandteil) und mediterranen Kräutern: Thymian, Rosmarin und Salbei. Von außen wurde es gesalzen und mit Blättern vom Japanischen Staudenknöterich und Beifuß umwickelt. Mit einem Flachsgarn (das war zugegebenermaßen etwas geschummelt) haben wir alles festgebunden und dann angefangen den Lehm in die Pflanzen einzureiben.

Den Lehm haben wir erst einmal dünn in den Beifuß einmassiert und dann dick drüber gepackt, sodass es sich überall kompakt und fest anfühlte. Ein bisschen Schmuck oben auf und fertig. Aber Moment, wie transportiert man so ein tonnenschweres Paket? Wir haben auf eine Schaufel Stroh gepackt und dann den Lehmklumpen oben drauf. Das Stroh sollte eigentlich einfach verbrennen, was es bis zum Schluss nicht tat und dafür sorgen, das der Klumpen einfach von der Schaufel rutscht. Das funktionierte tadellos.

Mitten in das vorbereitet Glutnest kam das Huhn und Glut oben drüber.
Nach etwa einer Stunde in seinem warmen Nest wurde das Gluthuhn jedoch gestört. Es regnete! Ich feuerte noch mal ordentlich an, damit die Glut halten würde. Am Ende war das dem Huhn dann aber zuviel und die obere Schicht des Huhns ist schon ziemlich angebrannt als wir es voller Spannung nach etwa 3,5 Stunden geborgen haben. Es war noch genug und viel Fleisch dran, aber das nächste Mal wäre ich vorsichtiger mit dem Feuer von oben.

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